Feldfernsprecher M 35 Kapsch & Söhne
1932 erhält die Fa. Kapsch den Auftrag zur Entwicklung eines modernen Feldfernsprechers.
Von 1934 bis 1938 liefert Kapsch & Söhne ca. 4800 Feldfernsprecher M35 an das österreichische Militär.
Der Feldfernsprecher M35 kam nach Anschluss Österreichs 1939 an das Deutsche Reich bei Behörden,
vor allem bei der Polizei im Deutschen Reich zum Einsatz.
Mit Stechbaren Summer
Der Hauptvorteil des Summerbetriebes ist, das er selbst über schlechte Leitungen mit starken Ableitungen möglich ist,
bei denen ein Induktoranruf oder ein Sprechen nicht mehr möglich ist. Natürlich wird auch der Summerbetrieb dann leiser, dennoch hörbar.
Selbst auf zerschossenen Leitungen ist manchmal noch ein Summerverkehr möglich, wenn benachbarte Drahtstücke die Induktion übertragen.
Hört also bei Leitungsstörung die Sprechverständigung auf so kann häufig bis zum Beheben des Fehlers der Verkehr durch Morsezeichen mit dem Summer aufrechterhalten werden.
Der Nachteil des Summerverkehrs aber ist, dass er im Feld vom Feind sehr viel leichter mitgehört werden kann und den Verkehr auf benachbarte Heeres sowie Postleitungen stört. Zudem ist auch er zum Anschluss an Vermittlungen ungeeignet.
Mit Nummernscheibenkästchen ist auch ein Anschluss an das Festnetz möglich.
Die Abkürzungen im Fernsprecher entsprechen:
Mikro Telef. Stecker für den Handapparat
J Batterietrennschalter
V Vermittlungsklinke
M Mithorchklinke
A E B A und B entspricht La / Lb und dem Nummernscheibenkästchen E ist Erdanschluss
KT steht für Kopftelefon hier wird der Kopffernhörer angesteckt.
Die Hörer wurden zunächst von Elektrotechna Prag im Auftrag von Siemens für Kapsch gefertigt,
ab Mitte 1937 wurde der Hörer für den M35 von Kapsch selbst Hergestellt.
Auf diesem Hörer von 1935 sieht man das Logo von Elektrotechna und den Siemens Code WQ9
W = Siemens Österreich
Q = Baujahr 1935
9 = Baumonat September
Feldfernsprecher M35 Kapsch & Söhne Baujahr 1937